Berichte der "Historischen Fahrräder" 2016

Letzte Aktualisierung 21.12.2016

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3. Dezember 2016

Automobile Kultur erleben

Mit dem RV Opel 1888 zu Besuch in Frankfurts "Klassikstadt"

Text: Jürgen Nöll, Fotos: Jürgen Nöll/Alfred Preuhsler

Die meisten Klassiker befinden sich inzwischen im Winterschlaf um nicht unnötig den Gefahren von Schnee, Eis und Streusalz ausgesetzt zu sein. Die Monate, in denen jedes Wochenende irgendwo in der Umgebung eine Ausfahrt, ein Teilemarkt oder ein Oldtimertreffen veranstaltet wurde, liegen jetzt hinter uns und es ist wieder einmal "Saure Gurkenzeit". Das ist die beste Zeit zum Schrauben, ein ordentliches Buch zu lesen und das eine oder andere Museum zu besichtigen.

Wie in einigen anderen Großstädten Deutschlands gibt es auch im Frankfurter Osten seit einigen Jahren die s.g. Klassikstadt. In einem 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Fabrikareal glänzende Lacke und klingende Motoren, dazu viel automobiler Enthusiasmus – das ist die Klassikstadt.

Eingang zur "Klassikstadt".

Frankfurts Zentrum für Liebhaber klassischer Automobile eröffnete Ende 2010 in den Backsteingebäuden der ehemaligen Landmaschinenfabrik Mayfarth und ist seitdem Heimat für über 45 Firmen mit direktem Bezug zu klassischen Automobilen, Sport- und Rennwagen.

Mitglieder des RV Opel 1888 bei der Ankunft.

Zehn hochspezialisierte Firmen warten und restaurieren hier automobile Raritäten während diverse Händler Fahrzeuge aus der Gründerzeit des Automobils bis hin zu aktuellen Sportwagen zum Verkauf anbieten. Neben automobilen Dienstleistern laden verschiedene Einzelhändler zum Stöbern und Entdeckender neuesten Produkte ein und bieten interessante Einkaufsgelegenheiten. Darüber hinaus bietet das Gebäude mit seiner Backsteinfassade und den charakteristischen Bogenfenstern Abstellfläche für rund 400 automobile Klassiker, die sich auf 18.500 m² über vier Stockwerke verteilen. Hinter gewaltigen Glastüren vor den Fingern allzu neugieriger Besucher geschützt.

Weihnachtliches Ambiente im Eingangsbereich.

Im Dezember lädt ein netter Weihnachtsmarkt auf einen Glühwein ein und eine Ersatzteil- und Modellautobörse bietet noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk für den Oldtimerfreund. Und im Restaurant "Werkskantine" ist bei Frankfurter Spezialitäten sichergestellt, dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.

Fahren Sie mal hin. Der Eintritt ist kostenlos...

Kontakt: www.klassikstadt.de

Ein Blick in den Modellauto Shop lässt Männerherzen höher schlagen.

Vom NSU Quickly bis zur NSU Max: Miniaturen, soweit das Auge reicht.

Gegensätze ziehen sich an: Corvette neben "Ente".

Die Verkaufsangebote reichen vom Sportwagen bis zur edlen englischen Limousine.

Auch zahlreiche Porsche sind im Angebot.

Im Gehege der englisches Raubkatzen.

Ein Alfa Romeo im Renntrimm.

Automobile Klassiker im Winterschlaf.

Sternenhimmel.

Es weihnachtet sehr...

Ein Trabbi als Geschenk verpackt.

Börse für Modellautos und Ersatzteile.

Dioramen mit unterschiedlichen Werkstattmotiven.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Freigelände.

Mitglieder des RV Opel 1888 im Restaurant "Werkskantine".

20. November 2016

200 Jahre Fahrradtechnik

Besuch der Sonderausstellung im Technoseum in Mannheim

Text und Bilder: Jürgen Nöll

Radfahren? Das ist eine Fähigkeit, die man heute im frühen Kindesalter erlernt und wie das Alphabet nicht mehr vergisst. Es ist ein Bestandteil der Moderne: günstig, umweltfreundlich und eine sportliche Betätigung, die mancher sich gern gutes Geld kosten lässt. Obwohl es im städtischen Miteinander von Fußgängern, Autofahrern und Radlern auch Probleme geben kann.

Sonderausstellung 200 Jahre Fahrrad im Technoseum Mannheim

Fahrradfahren ist "in", und es hat sich seinen Rang gegenüber dem Auto wiedererobert wie die Ausstellung "2 Räder – 200 Jahre" im Mannheimer Technoseum zeigt. Es ist eine große Schau, denn man feiert ein Jubiläum: Im Juni 2017 jährt sich zum 200. Mal die Jungfernfahrt des Karl Freiherr von Drais auf der von ihm konstruierten Laufmaschine, dem Vorläufer des Fahrrades. Seine erste Tour mit der 24,5 Kilogramm (!) schweren, hölzernen Laufmaschine, die weder Pedale noch Luftreifen hatte, führte rund eine Stunde lang von Mannheim aus Richtung Schwetzingen. Nun wird in Mannheim auf 800 Quadratmetern Fläche mit rund 100 Rädern eine Technologie- und Sozialgeschichte erzählt, die auch Nicht-Radlern gefallen dürfte. Die chronologisch aufgebaute Schau ist in vier Zeitzonen gegliedert; eingestreut sind interaktive Stationen, an denen man beispielsweise auf einem Hochrad probesitzen kann.

Dreiräder, Hochräder mit Vorder- und Hinterradantrieb – das Fahrrad durchlief in den ersten hundert Jahre seiner Entwicklung zahlreiche Konstruktionsstufen.

Die Präsentation beantwortet dabei über 200 Jahre hinweg immer wieder zwei Grundsatzfragen: Welche Technik gibt es zu dieser Zeit? Und wer ist damit unterwegs? Dabei sind die Ausstellungsmacher vor allem stolz auf ihre ältesten Exponate: Am Beginn der Schau stehen Laufmaschinen aus der Zeit des Erfinders von Drais.

Zeitgenössische Hintergrundfotos unterstreichen den historischen Anspruch der Ausstellung.

Es ist eine späte Ehre. Denn von Drais selbst bringt sein bewusst als "Maschine" deklariertes Fortbewegungsmittel im 19. Jahrhundert kein Glück: Einerseits wird in Mannheim das Laufen auf dem Rad ohne Pedale und Übersetzung schnell verboten, da es über die Gehsteige führt. Und andererseits erhält von Drais nie ein Patent für sein teures, weil von Wagnern handgefertigtes Gefährt.

Auch bei den frühen Niederrädern gab es viele unterschiedliche Konstruktionen, bis sich der noch heute übliche Diamantrahmen durchsetzen konnte.

Seine weltweite Konkurrenz freut es. Denn von der Erfindung sind beispielsweise junge Engländer aus besten Kreisen begeistert: Ihr "Hobby Horse" verbreitet sich rasch. Als dann um 1860 das Tretkurbelrad auf den Markt kommt, wird es ebenfalls zum Verkaufsschlager bei reichen Draufgängern – wobei zum Gewinn an Geschwindigkeit der Vorderraddurchmesser immer größer wird, dazu kommen Gummibereifung und Metallspeichen auf den Markt.

Ein Blick in die Rennsport-Abteilung.

Dumm nur, wie groß die Gefahr übler Unfälle mit diesen Hochrädern ist: eine Erkenntnis, die um 1890 zur bis heute gültigen Form eines Niederrads führt. Dieses vereint gleich große Räder mit dem Metallgestänge des Diamantrahmens sowie dem Antrieb via Kette und Übersetzung auf das Hinterrad.

Nach den Kriegen musste man sich mit Notbereifungen weiterhelfen.

Auch fürs gemeine Volk erschwinglich, weil in Fabriken und großen Stückzahlen gefertigt, ist dieses Niederrad mit seinen nun auch luftgefüllten "Pneumatik"-Reifen schließlich ab etwa 1900 ein Verkaufsschlager, der Weltkriege und Wirtschaftskrisen schadlos übersteht. Fahrräder bauen darum bis etwa 1950 sehr viele Firmen. Darunter sind in Deutschland Opel, Mercedes Benz, BMW und NSU (Neckarsulmer Fahrrad- beziehungsweise Fahrzeugwerke) – jedenfalls solange, bis Otto Normalverbraucher sich ab etwa 1960 just bei diesen Herstellern ein Auto kaufen kann und dieses Prestigeobjekt dem Rad seinen gesellschaftlichen Rang abläuft.

Einbaumotoren für Fahrräder der 50er Jahre.

Die Schau illustriert das sinnfällig, da neben einem alten Opel Kadett eine Kollektion von Klapprädern steht, die eigens für den Transport im Kofferraum entwickelt wurden. Das Fahrrad wird dabei (jedenfalls bis zur Frage nach der Umweltverschmutzung) zum Fortbewegungsmittel für Freizeit und Nicht-Autobesitzer.

Blick in ein Fahrradgeschäft Mitte des 20. Jahrhunderts.

Wie sehr sich auch darin Gesellschaftsstrukturen spiegeln, zeigt die Beziehung von Frauen zu ihren Fahrrädern. Ende des 19. Jahrhunderts gibt es die ersten speziell für sie und ihre langen Röcke entwickelten Räder ohne Querstange – und das Fahrradfahren gilt als Zeichen für Emanzipation. In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hingegen wird das Frauenrad zum Beleg für eine rückwärtsgewandte Geschlechterpolitik. Während der Herr des Hauses motorisiert unterwegs ist, preist die Werbung seiner Ehefrau das Fahrrad mit einem zugehörigen Einkaufskorb zum Kauf an.

Karl Freiherr von Drais konstruierte vor 200 Jahren die Laufmaschine.

Begleitend zur Ausstellung gibt es Führungen auf Deutsch, Englisch und Französisch sowie für Hör- und Sehgeschädigte. Im breiten Rahmenprogramm werden unter anderem ein Vortrag zur Bedeutung des Fahrrades für die Frauenbewegung oder der Bericht eines Fahrrad-Globetrotters angeboten. Thema eines Erfinderwettbewerbs ist die Mobilität der Zukunft.
Öffnungszeiten: Bis 25. Juni 2017 täglich von 9 bis 17 Uhr. Geschlossen: 24. und 31. Dezember.

::Link zur Ausstellungsseite des Technoseum, Mannheim

10. September 2016

Opel Testzentrum feiert 50-Jähriges - Historische Fahrräder sind auch dabei

Text und Bilder: Jürgen Nöll

Am 10. September 2016 feierte Opel das 50-jährige Bestehen seines Testzentrums Dudenhofen. Rund 20.000 Besucher nutzen das herrliche Spätsommerwetter für einen Besuch des normalerweise öffentlich nicht zugänglichen Testareals.

Auf einer riesigen, topfebenen Betonfläche, dem s.g. Skidpad gab es zu Livemusik und Reifenquietschen, zu atemberaubenden Beschleunigungen und Motorendonner von Rallye- und Rennfahrzeugen eine tolle Geburtstagsparty. Die Alt Opel Interessengemeinschaft präsentierte dabei unzählige Klassiker aus allen Fertigungsepochen. Die einen noch in gutem Originalzustand, andere toprestauriert. Und immer wieder hörte man Besucher schwärmen, so einen hatte ich auch einmal – ich hätte ihn behalten sollen. Doch nicht nur Oldtimer, Klassiker und aktuelle Modelle das Rüsselsheimer Unternehmens begeisterten das Publikum. Mit einem guten Dutzend historischer Fahrräder erinnerte der Radfahrer-Verein Opel 1888 Rüsselsheim - einer der ältesten Radsportvereine überhaupt - daran, dass Firmengründer Adam Opel bereits vor 120 Jahren die Fertigung von Fahrrädern aufnahm, also lange bevor das erste Automobil über seinen Fabrikhof rollte.

Neben "normalen" Herren- und Damenmodellen, die bis 1937 bei Opel produziert wurden, fanden auch die in den Opel- Traditionsfarben gelb-schwarz lackierten ZR3-Rennmaschinen großes Interesse. Die aus den 20er und 30er Jahren stammenden Profi-Rennräder mit ihren langen Ledersätteln und schmalen Echtholzfelgen zählten seinerzeit zum Besten, was der Markt hergab.

Und dann waren da noch ein halbes Dutzend Hochräder. Die Modelle also, mit denen das Unternehmen einst in die Fahrradherstellung einstieg. Immer wieder drehten Vereinsmitglieder damit gekonnt ihre Runden und versetzten kleine wie große Zuschauer ins Staunen. Und als dann der Verein unter Hilfestellung geschulter Hochradfahrer Probefahrten anbot, stand das Publikum Schlange. Kommentar eines Vereinsmitglieder am Ende eines langen Tages: "Morgen werde ich einen ordentlichen Muskelkater haben. Nicht vom Hochradfahren, nein vom nebenher laufen..."

Der RV Opel 1888 präsentierte einen Querschnitt aus der Opel-Fahrradproduktion.

Bitte hinten anstellen: Das Publikum beim Probefahren auf dem Hochrad.

Mit Steinmetz-Rennklassikern erinnerte die Alt-Opel IG an die lange Tradition Opels im Motorsport.

20. November 2016

Opel ZR3 und Flitzer Revival Tour 2016

Tourbericht und Bilder: Alfred Preuhsler

Vor ca. einem Jahr hatte Jürgen Nöll die Idee wieder mal eine Revival-Tour mit unseren schönen alten Opel-ZR3 und -Flitzern zu machen.
Einfach ein lockeres Radeln über 3 Tage, vielleicht unterwegs das Eine oder Andere ansehen und viel Spaß zusammen haben, so der Plan.
Jürgen hatte dabei einige Vorschläge für die Tour gemacht und wir, unser Fachwart Stefan und ich haben uns für eine Fahrt Richtung Heidelberg und Rückfahrt über Worms entschieden.
Ich habe dann die Tour genauer ausgearbeitet und Stefan kümmerte sich um die Unterkünfte.
Leider wurde Jürgen im Laufe der letzten Monate von schweren gesundheitlichen Problemen gebeutelt und es zeichnete sich immer mehr ab, dass er wohl nicht mitfahren wird können. Und so war es dann leider auch.
Zu guter Letzt hat es auch noch einen weiteren Teilnehmer Gerd Jajschik erwischt. Er stürzte einige Tage vor unserem Start sehr unglücklich mit seinem Hochrad und musste daher leider auch auf einen Start verzichten.

Freitag 22. Juli, 8:15 Uhr: Start in Wallerstädten bei Groß-Gerau

Die ZR3 / Flitzer Revival Truppe

Ich hatte mich entschlossen die Tour mit Hilfe eines Fahrrad-Navi zu führen. Allerdings mit noch nicht sehr viel Erfahrung....Wir fahren also los nach Navi und fahren gleich mal in die falsche Richtung ...
Dann klappt es aber und es geht über Gernsheim, Stockstadt, Biebesheim nach Gernsheim. Am Gernsheimer Hafen eine kleine Kneipe, Stefan braucht was ordentliches hinter die Kiemen und uns war's auch recht... 28 km zurückgelegt.
Weiter nach Lorsch.
Ich höre vor mir einen metallischen Knall und erfahre, Fernando ist eine Speiche am Hinterrad gerissen... das Rad eiert aber Fernando meint das geht schon..!
Einige Kilometer weiter: Der erste Plattfuß am Hinterrad von Norbert!!
Erster Reparaturversuch mit Reifenmilch, die Jean Marc zur Verfügung stellte.
Tja, die Milch mcht's nicht immer, Versuch gescheitert, klappt nicht!! Zweiter Versuch mit einem geteilten Spezialschlauch, der einfach seitlich ohne Ausbau des Hinterrades in den Mantel gewurstelt wird... Und es hält!!
Um ca. 12:45 Uhr Ankunft in Lorsch, ein schöner Marktplatz und die Sehenswürdigkeit Kloster-Lorsch.
Zum Essen gibt es italienisch im "Zum weißen Kreuz"
Weiter nach Weinheim, das Wetter ist heiß und dampfig, aber gut zu fahren.
Das Navi nun einigermaßen zuverlässig und die Stimmung gut!!
Nächtes Etappenzwischenziel Weinheim, Altstadt und eine Eisdiele.
Tolles Eis und gemütlich gesessen. Wir schieben die Räder durch die Altstadt hoch. Es ist viel Leben auf den Plätzen, schöne, alte Häuser und ein Gruppen-Bild im Burghof.
Weiter nach Ladenburg. Altstadt - tolle alte Häuser am Marktplatz.
Dann beim Discounter, Getränke kaufen, alle haben Durst ohne Ende! Es sind 30°C im Schatten!
Mein Navi gibt den Geist auf - kein Strom mehr. Das Navi von Jean Mark, eigentlich hat er es ja nur zum Lernen mitgebracht, funktioniert noch, also übernimmt er die Führung nach Seckenheim.
Dann am Bahnhof in Seckenheim ist auch bei ihm der Akku am Ende!!
Ein netter Einwohner hilft uns weiter und wir erreichen unser Hotel.
Die heutige Tagesetappe: ca. 80 km
Am Hotel angekommen erfahren wir, dass unsere Räder 500 Meter entfernt untergebracht werden sollen! Von dort liegt das Gästehaus dann nochmal 5 Minuten Gehzeit in die andere Richtung. Und nun beginnt es auch noch zu Gewittern!! Platschnass kommen wir an...im Fernsehen erfahren wir vom Anschlag in München!!
Dann um 20:00 Uhr zum Essen ins Hotel - durch den Regen!! Das Ambiente ist rustikal, das Essen sehr gut und die Preise auch....!
Gegen 23:00 ins Bett.

Samstag 23. Juli

Die ZR3 / Flitzer Revival Truppe vor Heidelberg

8:00 Uhr zum Frühstück
Wolkig, aber kein Regen mehr..
Nach 16 km erreichen wir Heidelberg.
Schönes Gruppen-Foto vor der Brücke die zur Altstadt führt. Dann geht es in die Altstadt.
Eine kurze Rast auf dem Bismarck-Platz, danach Bummel durch die sehr belebte Einkaufsmeile.
Weiter geht's auf den Rädern in Richtung Worms. Erstes Ziel die Rheinfähre Kollerinsel. In Otterstadt unsere Mittagspause, ein riesen Schnitzel und ein eiskaltes Weizen.
Dann, bei tollem Wetter geht's weiter in Richtung Worms... Das Navi führt uns über Wege, die würde man per Karte nie finden oder man müsste wohl alle paar 100 Meter absteigen und sich wieder in der Karte orientieren!!
Leider weiß man aber nie so recht wo man sich gerade befindet. Das verwendete Navi zeigt ab einer bestimmten Kartengröße keine Ortsnamen mehr an. Das wollten meine Mitstreiter nicht immer so recht hinnehmen und es gab immer wieder mal Diskussionen, ob das alles so stimmt. Aber im Endeffekt kamen wir immer da an, wo ich hin wollte!!
Ankunft in Worms-Herrnsheim. Auch die heutige Tagesetappe belief sich auf rund 80 km.
Die Unterkunft ein grosses, modernes Hofgut, schönes Zimmer. Ein sehr lustiger Abend, erst auf der Terrasse, später wegen der Schnaken im Haus...

Sonntag 24.7.

Zunächst geht es nochmals zurück nach Worms um den Dom zu besichtigen.
Danach sollte es weiter Richtung Heimat gehen.
Wieder mal gab es eine kleine Diskussion, wie wir uns orientieren sollen und ob eine schnelle Route über die B 9 raus aus Worms die bessere Lösung wäre.
Nachdem wir im Kreis gefahren und dabei fast auf die Schnellstraße gelangt wären, übernahm doch wieder ich mit Navi die Führung und so waren wir nach kurzer Zeit wieder auf der Spur, das nächstes Ziel Osthofen.
Gemütliche Eisdiele am Bahnhof mit gepolsterter Sitzgruppe, Espresso und Eis.
Nun ging es immer fast parallel zur alten B9 von Weinort zu Weinort. Ohne Schwierigkeiten und schöne Landschaft vor uns.
In Guntersblum wollten wir Mittag machen. Die erste Straußwirtschaft war allerdings sowas von überfüllt, dass wir nach einer Alternative suchen mussten. So kamen wir zum Kellerweg - eine Straße in der jedes Jahr das berühmte "Kellerwegfest" stattfindet. Aber auch da keine Wirtschaft. Ein Einwohner gab uns dann den Tipp wieder Richtung Hauptstraße zu fahren und im "Pfälzer Hof "einzukehren. Das haben wir dann auch gemacht und nicht bereut.
Letzte Teiletappe nach Oppenheim und Nierstein - toller Blick unterwegs auf den Dom von Oppenheim. Wenige Kilometer danach die Fähre zum Kornsand/Geinsheim.
Da die Fähre gerade anlegte, konnte ich mich nur kurz von meinen Mitstreitern verabschieden (ich wollte ja auf dieser Rheinseite weiter in Richtung Mainz-Laubenheim).
Ein letztes Winken und schon war die Truppe am anderen Ufer meinen Blicken entschwunden.
Die letzten 15 Kilometer bis zu Hause verlaufen ohne besonderer Vorkommnisse.
Aber froh war ich schon, als ich dann unter der kalten Dusche die Tour für beendet erklären konnte.

Die ZR3 / Flitzer Revival Truppe, Abschied an der Rheinfähre Kornsand

Gesamtstrecke der Tour: 224 km
Es hat viel Spaß gemacht, wir haben viel erlebt und gesehen und meine vielen Hundert Bilder werden uns in den nächsten Tagen alles nochmal erleben lassen.

Mehr Bilder in Alfred's Fotoalbum zu der ZR3 und Flitzer Revival Tour 2016 findet ihr ::hier

Gruß Alfred

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