Die Geschichte des RV Opel 1888 Rüsselsheim [7]
Die "wilden 20er"
Durch den 1. Weltkrieg wurden Vereinsleben und Sportbetrieb unterbrochen. Ein Mitglied nach dem anderen wurde eingezogen. Leider kehrten einige unserer Mitglieder nicht mehr aus dem Krieg zurück, darunter auch Ludwig Opel.
Der Verein konnte nur geschwächt den Sportbetrieb wieder aufnehmen.
Damit der Radsport sich nach Beendigung des Krieges wieder entwickeln konnte, zog man 1920 die übriggebliebenen Mitglieder des Radfahrer-Vereins 1888 und des Radfahrer-Vereins „Vorwärts”
unter dem Namen „Radfahrer Verein 1888” zusammen. Bereits 1921 wurde jedoch, hervorgerufen durch Unstimmigkeiten unter einigen Mitgliedern, über eine Trennung beider Vereine gesprochen, was nach den damaligen
Vereinsstatuten jedoch nicht möglich war. Auf Antrag von Dr. Fritz Opel wurde der Verein später in Radfahrer-Verein „Opel” 1888 Rüsselsheim umbenannt.
In den Jahren nach 1920 entfaltete sich das Vereinsleben wieder rege und nahm einen starken Aufschwung. Man zählte damals 148 Mitglieder. Am 16. Februar 1921 wurde ein neuer Vorstand gewählt:
Ein ganz Großer des RV Opel 1888 in den 20er Jahren war Ludwig Lehrian. Er gewann verschiedene Meistertitel auf Bahn und Straße
Man begann bald wieder mit dem Kunstfahren, mit Renn- und Wanderfahrten. 1929 wurde Philipp Fischbach zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Auch kulturell wurde in den Jahren nach 1920 wieder etwas geboten. Die regelmäßig abgehaltenen Familienfeste und Silvesterbälle, die von sportlichen Darbietungen wie Kunst- und Reigenfahrten untermalt waren, brachten das Vereinsleben wieder so richtig in Schwung.